„Stadtbrand Engen 1911“ und „Historischer Handdruck-Feuerspritzenwettbewerb“

 vom 16.- 19. Juni 2011

Den Auftakt zu den Gedenktagen zum Engener Stadtbrand 1911 vom

17. bis 19. Juni 2011 bildete bereits die Eröffnung der Ausstellung „Stadtbrand Engen 1911“ im Städtischen Museum, am 16. Juni 2011. Tags darauf, am Freitag 17. Juni  folgten dann ein Handwerkervesper und die offizielle Eröffnung der Gedenktage durch Bürgermeister Johannes Moser und Stadtbrandmeister Thomas Maier. Ab 20 Uhr ließ eine großartige Unterhaltung durch die Trachtenkapelle Stetten  die Stimmung im Festzelt im Alten Stadtgarten überkochen. Das Festzelt war bis auf den letzten Platz gefüllt.

Der Samstag, 18. Juni 2011 stand zunächst ganz unter dem Zeichen der historischen Feuerwehrmannschaften und ihren Handdruckspritzen. Beim historischen Spritzenwettbewerb um den Wanderpokal des Markgrafen Max von Baden waren 14 Gruppen aus Nah und Fern angereist. Unter den Klängen des Fanfarenzuges Engen wurde der Wettbewerb eröffnet.  Mit ihren Uniformen, den alten, goldglänzenden Helmen und den restaurierten und bestens in Schuss gehaltenen Handdruck-Spritzen fühlte man sich in eine vergangene Zeit zurück versetzt.  Höhepunkt dieses rundum gelungenen Tages war die nächtliche Vorführungen zum Engener Brandgeschehen vor 100 Jahren. An den drei Brandherden in der Spendgasse, am Marktplatz und in der Lupfenstrasse inszenierten die Feuerwehren von Engen, Anselfingen, Biesendorf, Welschingen, Mühlhausen-Ehingen und der Werksfeuerwehr Maggi aus Singen die Löscharbeiten unter den dramatischen Begleitrufen der Bürgersfrau Brigitte Messmer. Voller Begeisterung und mit viel Körpereinsatz beteiligten sich die zahlreichen Besucher an den Löscharbeiten, sei es durch die Bedienung der Pumpen oder durch die Beteiligung an den Löschketten durch eiligst herbeigeschaffte Eimer. Auf diese Weise und durch die Beleuchtung der Altstadt mit bengalischem Feuer, sowie künstlich erzeugtem Rauch, wurde die Dramatik des Stadtbrands von vor 100 Jahren für alle Beteiligten unmittelbar erfahrbar. Nach der Inszenierung begeisterte DJ „Grisu“ bis nach Mitternacht die Menschen im  voll besetzten Festzelt. Der Frühschoppen am Sonntagmorgen war dann ebenfalls wieder sehr gut besucht und die Stadtmusik Engen brachte tolle Stimmung ins Zelt. Bei der Fahrzeugausstellung „von der Handdruckspritze zum Hightechgerät“ in der Engener Altstadt konnten sich viele Besuchen über den technischen Wandel bei der Feuerwehr informieren. Auch an diesem Nachmittag waren wiederum zwei Inszenierungen des Brandgeschehen vor 100 Jahren durch die Feuerwehrwehren der Höhepunkt. Hunderte Menschen ließen sich erneut von den Vorführungen mitreißen.

Danach wurde noch im Festzelt über die tollen Inszenierungen und die vielen anderen, ausgezeichneten Veranstaltungen der Feuerwehr geredet bis das Veranstaltungswochenende seinen Ausklang fand. Stadtbrandmeister Thomas Maier wie auch Christian Boike, der die Veranstaltungen koordinierte, zeigten sich überaus zufrieden: „Unsere Besucher waren sehr angetan von den Darbietungen – der Einsatz hat sich gelohnt.“

Noch am Abend war die Feuerwehr mit dem Aufräumen des Festplatzes beschäftigt, was auch noch den ganzen nächsten Tag andauerte.

 

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Gesamtübung der Abteilung Stadt & Anselfingen

Am Dienstag den 31.05.2011 fand eine Gesamtübung der Abteilung Stadt, zusammen mit der Abteilung Anselfingen statt.

Das Übungsszenario  war folgendes. 

Nach Heizungsbauarbeiten, die gegen 19:45 Uhr beendet wurden, alarmierte ein Passant um 22:35 Uhr die Rettungsleitstelle Radolfzell über den Notruf und teilte mit:

„In der Breitestraße 14 in Engen, ist ein Feuerschein im ersten Obergeschoss. Aus mehreren Fenstern und dem Dach tritt starker Rauch aus. Ich meine ich habe ein oder zwei Personen im Haus gesehen, die ich jetzt nicht mehr sehe und sie sind auch nicht aus dem Haus gekommen. Hinter dem Haus zischt und brennt es.“

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Beim eintreffen des Einsatzleiters an der Einsatzstelle drang dichter Rauch aus dem Dachstuhl und an der Giebelseite rief eine Frau um Hilfe hinter dem Gebäude lag eine Gasflasche, welche brannte. Der eintreffende Löschzug der Abteilung Stadt, bestehend aus LF16/12, DLK23/12, TLF 16/25, leitete umgehend die Personenrettung und kühlung der Gasflasche ein. Über die Drehleiter, wurde die Person am Fenster gerettet. Zeitgleich gingen 2 Trupps unter Atemschutz in das Gebäude vor und suchten die Räume ab. Erschwert wurde die Suche der Angriffstrupps, da durch den Rauch die Sicht erschert wurde und mehrere Türen gewaltsam geöffnet werden mussten. Nach dem die Person über die Drehleiter gerettet und der Brand im Dachbereich, mit dem Wenderohr gelöscht war, wurde die Drehleiter in Anleiterbereitschaft gebracht.
Nach kurzer Zeit, erreichten das LF16TS, der RW der Abteilung Stadt und das LF 8 der Abteilung Anselfingen, die Einsatzstelle. Diese Fahrzeuge stellten weitere Atemschutztrupps, welche sich am Atemschutzsammelplatz bereithielten. Die Führungsgruppe Engen unterstütze den Einsatzleiter bei seiner Arbeit.  Nach ca. 10 Minuten wurde der Führungsgruppe durch die Polizei mitgeteilt, dass in dem Gebäude acht Personen wohnen und 2 Personen bei der Arbeit sind. Nach dem das bekannt war, wurden alle verfügbaren Atemschutztrupps zur Menschenrettung ins Gebäude geschickt. Zweitweise waren sechs Trupps unter Atemschutz im Gebäude. Wärend des Einsatzes im Gebäude, waren drei Sicherungstrupps in Bereitschaft. Die Führungsgruppe alarmierte fiktiv die Abteilungen Welschingen, Stetten/Zimmerholz und Biesendorf nach, da im Realfall weitere Atemschutzgeräteträger beötigt werden würden. 

Nach dem alle sechs Personen, darunter vier Erwachsenen und zwei Kinder gerettet waren und die Meldung kam, „Feuer schwarz“ war die Übung beendet. Es gab noch eine Übungsnachbesprechung mit allen beteiligten Feuerwehrleuten. Anschließend wurden die Schlauchleitungen zurückgebaut und die Fahrzeuge im Gerätehaus wieder einsatzbereit gemacht. Nach ca. 2,5 Stunden war die Übung Beendet. Bis das letzte Fahrzeug wieder einsatzbereit war, vergingen noch weitere Stunden.

Besonders bedanken möchten wir uns beim Architekturbüro Heller aus Engen, für das zur Verfügung gestellte Gebäude. Als einzigstes mussten wir beachten, dass die unteren Fenster und Türen ganz bleiben. Somit konnte ein realistischer Einsatz dargestellt werden. Es ist für Feuerwehren nicht einfach, eine solch reale Übung druchzuführen, da nicht oft leerstehende Gebäude zur Verfügung stehen. 

Hier noch einige Eindrücke 

Frühjahrsübung Mühlhausen-Ehingen

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Am Samstagmittag fand die Frühjahrsprobe der Feuerwehr Mühlhausen-Ehingen statt. Das Übungsobjekt war ein ehemaliges Gasthaus in Ehingen. Die Feuerwehr Engen unterstütze die Feuerwehr Mühlhausen-Ehingen bei dieser Übung, mit der Drehleiter. Wir möchten uns für die Einladung und die gute Zusammenarbeit bedanken und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit. Neben der Drehleiter besuchten auch der Kommandant Thomas Maier und sein Stellvertreter Benjamin Bach die Übung.

Es war eine gut gelungene Übung und zeigte eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr Mühlhausen-Ehingen.

 

Hier noch einige Eindrücke 

Drehleiter zu Gast bei der Jugendfeuerwehr Aach

DLK-Aach

Am Mittwoch, den 11.Mai waren 3 Aktive mit der Drehleiter zu Gast in Aach, bei einer Probe der Jugendfeuerwehr. Das Thema der Probe war Umgang mit Leitern. Wir erklärten den Jugendlichen die Bezeichnung und die verschiedenen Funktionen der Drehleiter und beantworteten alle offenen Fragen. Als Höhepunkt durften alle Jugendlichen einmal mit der Drehleiter ganz nach oben fahren und die luftige Höhe genießen.

Wir freuen uns über diese Einladung und die Zusammenarbeit. Wir stehen gern für weitere Proben bzw. Vorführungen zur Verfügung.

Hier noch einige Eindrücke


Atemschutzprobe 02. und 09. Mai

AT-Probe

Am 2. Und 9. Mai fand eine Atemschutzprobe der Feuerwehr Engen mit Abteilungen statt. Hierzu stellte uns die Stadt Engen ein sanierungsbedürftiges Haus in der Altstadt zur Verfügung. Das Haus wurde komplett verraucht. Die Annahme war ein Kellerbrand mit einer vermissten Person, sowie ein Wohnungsbrand im 1ten Obergeschoss wo ebenfalls eine Person vermisst wurde. Bei dieser Probe konnten erstmals die neu beschaffte Einsatzbekleidung für die AT-Träger getestet werden.

Hier noch einige Eindrücke


Landeskongress der Notfallseelsorge in Konstanz

Am 02. April 2011 fand in den Räumen des Landratsamtes Konstanz der Landeskongress der Notfallseelsorge statt. Zwei unserer Kameraden nahmen an diesem Kongress teil, um sich im Rahmen der Notfallseelsorge bzw. der Einsatzkräftenachsorge weiterzubilden und die Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen zu verbessern.

Plötzliche Todesfälle und Unglücke erschüttern uns immer wieder und bringen auch uns Helfer der Psychosozialen Notfallseelsorge/des Einsatzkräftenachsorgeteam an unsere emotionalen Grenzen. Für die von Leid und Tod betroffenen Mitmenschen bricht oft genug der Boden unter den Füssen weg. Lebensplanungen sind von einer Sekunde zu nächsten zerbrochen. In diesem Chaos hinein, bringen die Notfallseelsorger und das Einsatzskräftenachsorgeteam (ENT) tägtäglich die nötige Ruhe und leisten „erste Hilfe für die Seele“.

Doch auch wir als Notfallseelsorger/ENT sind nicht alleine an diesen Einsatzstellen. Häufig sind bereits vor uns Notärzte, Rettungsdienstmitarbeiter, Feuerwehrleute, DLRG- und THW-Helfer im Einsatz, nach uns sind die Mitarbeiter der Bestattungsunternehmen gefragt. Erst im kollegialen Miteinander aller Helfer zum Wohle der Betroffenen wird eine runde Sache aus einem Einsatz. Auch die Sorge für das eigene seelische und körperliche Wohl darf nicht aus dem Blickfeld verschwinden. Auch Helfer brauchen je nach Einsatz hilfe. Wichtig ist, als Helfer an einem Einsatz, die Hilfe der Notfallseelsorge bzw. des Einsatzkäftenachsorgeteams bei Bedarf anzunehmen bzw. auf diese zuzugehen. 

Der Landeskongress gestaltete sich durch verschiedene Fachvorträge und Workshops. Zur Wahl standen insgesamt 8 Workshops, von denen jeder zwei auswählen konnte. Ein Flyer mit den Inhalten finden Sie hier.

Den beiden Teilnehmern von der Feuerwehr Engen und Mitglieder des ENT´s Konstanz, hat dieser Tag sehr gut gefallen. Die Themen und Vorträge waren sehr interessant und auch für die Zukunft hilfreich. Wir möchten uns für diesen gelungenen Landeskongress bei der Notfallseelsorge und dem Einsatzkräftenachsorgeteam des Landkreises Konstanz bedanken. Insebesonder bei Brigitte Haug, Michael Oßwald und Andreas Tirolf, welche diesen Kongress organisiert haben. Vielen Dank dafür!

Hier ein paar Eindrücke.

Truppführer – Lehrgang

Truppführer – Lehrgang hat begonnen

Am Montag den 21.03.2011 startete der Truppführer – Lehrgang bei der Feuerwehr Engen.

Insgesamt werden hier 20 Feuerwehrmänner und Frauen weitergebildet. Die meisten Teilnehmer sind angehörige der Feuerwehr Engen und deren Abteilungen. Des weiteren sind auch Teilnehmer der Feuerwehren Aach und Mühlhausen – Ehingen dabei.

Der Lehrgang dauert ca 36 Stunden, und es werden folgende Inhalte vermittelt:

-Rechtsgrundlagen

-Fahrzeugkunde

-Brennen und Löschen

-Löscheinsatz

-Verhalten bei Gefahr inkl. Gefahrstoffkunde

-Technische Hilfeleistung

-Brandsicherheitswachdienste

Am Ende des Lehrgangs wird das erlernte durch einen Leistungsnachweis abgefragt. Dieser enthält eine schriftliche und eine praktische Prüfung.

Einige Eindrücke gibt es hier.

Feuerwehr über Fasnacht stark gefordert

Feuerwehr Engen über Fasnacht stark gefordert

 

Die Feuerwehr Engen war während der Fasnacht 2011 stark gefordert. Insgesamt mussten im Zeitraum vom Schmutzigen Donnerstag bis zum Aschermittwoch 5 Einsätze abgearbeitet werden.

Am Schmutzigen Donnerstag, pünktlich zur Ämteraushebung im Rathaus ertönten die Melder das erste Mal. Schon auf der Anfahrt zum Gerätehaus war eine große schwarze Rauchsäule am Rande der Altstadt zu sehen. Das Alarmstichwort war „starke Rauchentwicklung am Schranken“. Dort brannten 2 Gewächshäuser in voller Ausdehnung. Dieser Einsatz wurde von der Abteilung Stadt und Anselfingen bewerkstelligt. Insgesamt waren 7 Fahrzeuge und 40 Mann 3 Stunden im Einsatz.

Der 2te Einsatz war dann am Fassnachts-Samstag. Hier wurde die Abteilung Stadt zur Unterstützung des Rettungsdienstes angefordert. Eine Person wurde aus unwegsamem Gelände gerettet. Leider verstarb diese später im Krankenhaus.

Am Fasnachtssonntag wurde die Abteilung Stadt gleich 2-mal alarmiert. Am Sonntagmorgen trafen sich einige Aktive der Abt. Stadt im Gerätehaus um die letzten Vorbereitungen für den Umzug in der Altstadt abzuschließen. Hier ertönten das erste Mal die Melder. Kurzerhand wurden die Angehörigen im Feuerwehrhaus zurückgelassen. Die Brandmeldeanlage im Krankenhaus hatte ausgelöst. Glücklicherweise handelte es sich um einen Fehlalarm, so dass noch vor der Umzugsaufstellung die letzten Arbeiten abgeschlossen werden konnten und wir pünktlich am Aufstellungsort für den Umzug eintrafen.

Um 19:20 Uhr ertönten die Melder erneut. „Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“ war dieses Mal das Alarmstichwort. Bei Ankunft an der Einsatzstelle war die Person leider schon verstorben. Der angrenzende Wald wurde abgesucht, da man nicht ausschließen konnte ob sich weitere Personen im Unfallwagen befanden. Dies war jedoch nicht der Fall. Anschließend musste die verstorbene Person aus dem Auto mit Hilfe von Hydraulischen Rettungsgeräten geborgen werden.

Am Abend des Aschermittwochs wurde die Abteilung Stadt erneut Alarmiert. Ein PKW stand im Tankstellenbereich und verlor das frisch getankte Benzin. Das Benzin wurde mit Wannen aufgefangen und der verunreinigte Bereich mit Ölbindemittel abgestreut.

Das war somit eine Einsatzreiche Fasnacht 2011 für die Feuerwehr Engen.