Am Dienstag den 31.05.2011 fand eine Gesamtübung der Abteilung Stadt, zusammen mit der Abteilung Anselfingen statt.
Das Übungsszenario war folgendes.
Nach Heizungsbauarbeiten, die gegen 19:45 Uhr beendet wurden, alarmierte ein Passant um 22:35 Uhr die Rettungsleitstelle Radolfzell über den Notruf und teilte mit:
„In der Breitestraße 14 in Engen, ist ein Feuerschein im ersten Obergeschoss. Aus mehreren Fenstern und dem Dach tritt starker Rauch aus. Ich meine ich habe ein oder zwei Personen im Haus gesehen, die ich jetzt nicht mehr sehe und sie sind auch nicht aus dem Haus gekommen. Hinter dem Haus zischt und brennt es.“
Beim eintreffen des Einsatzleiters an der Einsatzstelle drang dichter Rauch aus dem Dachstuhl und an der Giebelseite rief eine Frau um Hilfe hinter dem Gebäude lag eine Gasflasche, welche brannte. Der eintreffende Löschzug der Abteilung Stadt, bestehend aus LF16/12, DLK23/12, TLF 16/25, leitete umgehend die Personenrettung und kühlung der Gasflasche ein. Über die Drehleiter, wurde die Person am Fenster gerettet. Zeitgleich gingen 2 Trupps unter Atemschutz in das Gebäude vor und suchten die Räume ab. Erschwert wurde die Suche der Angriffstrupps, da durch den Rauch die Sicht erschert wurde und mehrere Türen gewaltsam geöffnet werden mussten. Nach dem die Person über die Drehleiter gerettet und der Brand im Dachbereich, mit dem Wenderohr gelöscht war, wurde die Drehleiter in Anleiterbereitschaft gebracht.
Nach kurzer Zeit, erreichten das LF16TS, der RW der Abteilung Stadt und das LF 8 der Abteilung Anselfingen, die Einsatzstelle. Diese Fahrzeuge stellten weitere Atemschutztrupps, welche sich am Atemschutzsammelplatz bereithielten. Die Führungsgruppe Engen unterstütze den Einsatzleiter bei seiner Arbeit. Nach ca. 10 Minuten wurde der Führungsgruppe durch die Polizei mitgeteilt, dass in dem Gebäude acht Personen wohnen und 2 Personen bei der Arbeit sind. Nach dem das bekannt war, wurden alle verfügbaren Atemschutztrupps zur Menschenrettung ins Gebäude geschickt. Zweitweise waren sechs Trupps unter Atemschutz im Gebäude. Wärend des Einsatzes im Gebäude, waren drei Sicherungstrupps in Bereitschaft. Die Führungsgruppe alarmierte fiktiv die Abteilungen Welschingen, Stetten/Zimmerholz und Biesendorf nach, da im Realfall weitere Atemschutzgeräteträger beötigt werden würden.
Nach dem alle sechs Personen, darunter vier Erwachsenen und zwei Kinder gerettet waren und die Meldung kam, „Feuer schwarz“ war die Übung beendet. Es gab noch eine Übungsnachbesprechung mit allen beteiligten Feuerwehrleuten. Anschließend wurden die Schlauchleitungen zurückgebaut und die Fahrzeuge im Gerätehaus wieder einsatzbereit gemacht. Nach ca. 2,5 Stunden war die Übung Beendet. Bis das letzte Fahrzeug wieder einsatzbereit war, vergingen noch weitere Stunden.
Besonders bedanken möchten wir uns beim Architekturbüro Heller aus Engen, für das zur Verfügung gestellte Gebäude. Als einzigstes mussten wir beachten, dass die unteren Fenster und Türen ganz bleiben. Somit konnte ein realistischer Einsatz dargestellt werden. Es ist für Feuerwehren nicht einfach, eine solch reale Übung druchzuführen, da nicht oft leerstehende Gebäude zur Verfügung stehen.
Hier noch einige Eindrücke